SBR Neustadt: Jugend wünscht sich die Neustadt autofrei und die Hanse3 will fortbestehen
Auf der letzten Sitzung vor der Sommerpause an diesem 23. Juni 2025 wurden die Wünsche der Kinder und Jugendlichen – wie eine Autofreie Neustadt – vorgestellt und vier Förderanträge behandelt.
Beteiligungspinnwand zum Saisonauftakt
Am 11. April gab es den Saisonauftakt im Alaunpark mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Dabei wurde eine Themensammlung an einer Wunschpinnwand erstellt. Wunschthemen sind:
- öffentliche Grillplätze
- Wasserspielplatz, Wasserrutsche
- Trink- und Wasserbrunnen
- eine weitere öffentliche Toilette in der Westerweiterung
- Indoortreffpunkt für junge Menschen
- ein Outdoorgym
- Beleuchtung der Westerweiterung und der Wege
- Pumptrack
- mehr Ruhe
- keine Stromgeneratoren auf dem Marktplatz
- Dazu hatte ich im letzten Bericht schon geschrieben, dass es Schwierigkeiten mit den Konzessionsverträgen gibt. Eine mittelfristige Lösung ist da leider nicht in Sicht.
- Zebrastreifen am Bischofsweg
- keine Motorräder
- Mülltonnen an den Gehwegen
- keine Kürzungen bei Jugend und Kultur
- mehr Musik, Konzerte, Kinos und Demos
- mehr Farbe
- weniger Cops
- autofreie Neustadt: Raum für Menschen
- Hundeauslaufplatz
- mehr Wiese, Bäume und Grünflächen
- Gentrfizierungsstop
Sascha Möckel (Grüne) fragt nach, was konkret geplant ist. Amtsleiter Barth nennt einige Projekte wie zum Beispiel das Zirkusfestival als Kulturangebot. Für die Louisenstraße ist ein Projekt in Planung, bei dem ein Teil autofrei(er) gestaltet werden soll. Eine genaue Ausführung steht noch aus, ich werde bei neuen Informationen berichten.
Saisonauftakt und Kieztag
Zum „Saisonauftakt im A-Park“ am 11. April und zum Kieztag am 21. Juni wurden bunte Mitmach-Nachmittage für Kinder, Jugendliche, Familien und interessierte Neustädter·innen gestaltet. Es gab verschiedene Outdoor-Spiele und Spielgeräte (u.a. Kubb und Rollenrutsche), einen Rollstuhl-Parcours, Informations- und Mitmachwände zu Obstbäumen, Mädchenperspektiven, der Louisenstraße und den Nachtschlichter·innen, Konzerte mit jungen Bands aus dem Stadtteil und Graffiti-Workshops.
Der Antrag ist erst jetzt auf der Sitzung, weil der Jugendhilfeausschuss beteiligt werden muss. Obwohl es ein Kleinprojekt ist, liegt der Antrag seit Monaten vor. Durch einen bewilligten vorzeitigen Maßnahmebeginn ist es dennoch möglich, den Antrag nachträglich zu bearbeiten.
Beantragt wurden 900 EUR, die einstimmig bewilligt werden.
Hanse3: Aus der Reihe
Die Hanse3 beantragt 5.000 EUR für 12 Konzerte für das Fortbestehen der Hanse3 am Alten Leipziger Bahnhof.
Die Konzertreihe „Aus der Reihe“ nimmt die Hanse3 als langjährig bestehender und aktuell im Fortbestehen bedrohter Konzert- und Veranstaltungsort in den Fokus. Die Organisator·innen möchten mit dieser Initiative die Besonderheit und die Bedeutung des Veranstaltungsortes Hanse3 im Stadtteil Dresden-Neustadt bzw. Dresden Pieschen hervorheben. Der Erhalt und die Förderung des „Kulturquartiers“ am Alten Leipziger Bahnhof (ALB) im Verbund mit den gegenwärtigen Nutzer·innen und Initiativen (Blaue Fabrik, Wagenplatz, Jüd. Gemeinde, Gedenkort Initiative, Ständige Vertretung) werden dabei ausdrücklich mitgedacht. Trotz der äußerst prekären Lage der Hanse3 (Kündigung des Nutzungsverhältnisses durch Eigentümer) soll mit dieser besonderen Konzertreihe die Forderung nach dem Fortbestehen des Kulturortes Hanse3 auf der Hansastraße 3 im „Kulturquartier ALB“ untermauert werden.
Der Antrag wird mit 14 Ja-Stimmen bei 2 Enthaltungen (CDU) angenommen.
Bau dein Ding: Ferienprojekt zur Louisenstraße
Das Kinder- und Jugendbüro möchte ein Sommerferienbauprojekt im Rahmen der Umgestaltung der Louisenstraße durchführen. Die entstehenden Bauprojekte sollen auf dem Vorplatz zum Louisengrün ausgestellt und bespielt werden.
Im Rahmen des Bürger·innen-Beteiligungsprozesses zur Umgestaltung der Louisenstraße wollen wir, das Kinder- und Jugendbüro Dresden, in Kooperation mit dem Amt für Stadtplanung & Mobilität sowie verschiedenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in der Dresdner Neustadt und der Verkehrswende Dresden in den Sommermonaten ein Bauprojekt mit jungen Menschen realisieren. Ziel des Bauprojektes ist ein Interim aus (künstlerischen) Elementen für den Vorplatz des Louisengrüns zu bauen. […] Die entstehenden Elemente sollen im Anschluss an das Bauprojekt für zwei Monate (1. August bis 1. Oktober) auf dem Vorplatz stehen und von (jungen) Menschen genutzt und bespielt werden. Das Vorhaben ist grundsätzlich partizipativ angelegt, d.h. junge Menschen können sich in Skizzenworkshops mit ihren Ideen einbringen, ihre Meinung zu den eingegangenen Skizzen abgeben und letztlich auch die Elemente selbst bauen und auf dem Vorplatz anordnen. Damit eröffnen wir jungen Neustadtädter·innen die Möglichkeit ihren Stadtteil selbst aktiv mitzugestalten.
Am 7. Juli wird von 16 bis 18 Uhr auf dem Louisengrün-Vorplatz die Auswahl der umzusetzenden Projekte stattfinden.
Als Impuls wird mitgegeben, die Elemente nicht nur auf dem Vorplatz auszustellen, sondern auch andernorts weiter auszustellen.
Beantragt werden 2.106 EUR, die einstimmig bewilligt werden.
Romantikweg mit 2 neuen Stationen
Es sollen zwei Stelen in der Neustadt aufgestellt werden, die als Stationen zum Caspar David Friedrich-Weg hinzugefügt werden. Eine Stele soll an der Hauptstraße 13 und eine Stele in der Nähe des Fahrradweges an der Prießnitzmündung/Diakonissenkrankenhaus bei der ehemaligen Drachenschänke aufgestellt werden.
Eine Stele kostet ca. 3.622 EUR, beantragt werden 4.900 EUR.
Dem Antrag wird einstimmig stattgegeben.
Sonstiges
- Sascha Möckel (Grüne) fragt nach, ob die Maat an der Elbe sein muss. Die kurzen Grashalme verbrennen so vermutlich schneller. Felix Göhler (SPD) gibt zur Information, dass die Maat vorgeplant werden muss und das Wetter nicht mit eingeplant werden kann. Amtsleiter Barth ergänzt, dass auch die langen Grashalme bei den jetzigen Temperaturen schnell gelb werden.
Bis zum nächsten Bericht,

Stadtbezirksbeirat