Gedenken an Jorge Gomondai

In der Nacht zum Ostersonntag 1991 wurde der 28-jährige, in Mosambik zur Welt gekommene Jorge Gomondai am Albertplatz Opfer eines rassistischen Überfalls.

Eine Gruppe Jugendlicher griff ihn in der Straßenbahn an, und zwang ihn schließlich mit gezücktem Messer aus der fahrenden Straßenbahn zu springen. Jorge verstarb nach mehr als einwöchigem Koma am 6. April 1991 in Folge seiner Kopfverletzungen.

Durch die Polizei wurden in der Tatnacht weder Spuren gesichert, noch Zeugen vernommen. Die Prozesse waren von rassistischen Störungen geprägt.

Erst im Oktober 1993 endete der Prozess mit der Verurteilung eines Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten sowie zwei weiterer zu Bewährungsstrafen.

Die Eltern von Jorge Gomondai erfuhren erst durch einen im Jahre 1995 fertiggestellten Dokumentarfilm von den vollständigen Todesumständen ihres Sohnes. Die Dreharbeiten zum Film wurden durch die Angst vieler Zeugen vor Repressalien der rechten Szene erschwert.

Am morgigen Sonnabend, den 6. April, findet um 15 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Jorge-Gomondai-Platz statt.

Am Sonntag folgt ab 9 Uhr der Jorge-Gomondai-Cup im Heinz-Steyer-Stadion und am Montag beschäftigt sich um 17 Uhr das montägliche Friedensgebet in der Dresdner Kreuzkirche mit dem Tod von Jorge Gomondai und mit Fremdenfeindlichkeit.

Artikelbild (auf der Startseite): CC BY-NC Ronny Geißler

2 Responses to “Gedenken an Jorge Gomondai”

  1. falky sagt:

    Wo gibts die Doku bzw. kann die mal einer hochladen?

    • Ans sagt:

      Heute 19 Uhr wird sie im Internationalen Begegnungszentrum, Heinrich-Zille-Straße 6, vorgeführt. Ansonsten mal den Ausländerrat anschreiben: beratung [ät] auslaenderrat.de

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